header_Suchdienst_zwei_Motive.jpg Fotos: li. Helmuth Pirath/Keystone, re. Marko Kokic/WHO

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Ansprechpartnerin


Natascha Beyer-Zamblé

Team- u. Fachbereichsleitung
Migration, Flucht & Vielfalt
Leitung Suchdienst und
Familienzusammenführung
Landesauskunftsbüro

Tel.: 0441 92179-38
Fax: 0441 92179-638
Mail: natascha.beyer-zamble@lv-oldenburg.drk.de

Der DRK-Suchdienst

Der DRK-Suchdienst unterstützt Menschen, die durch bewaffnete Konflikte, Katastrophen, Flucht, Vertreibung oder Migration von ihren Nächsten getrennt wurden. Er hilft, Angehörige zu suchen, sie wieder miteinander in Kontakt zu bringen und Familien zu vereinen. 

Der DRK-Suchdienst erfüllt seine Aufgaben an den zentralen, dem DRK-Generalsekretariat zugeordneten Suchdienst-Standorten Hamburg und München sowie bundesweit in den Suchdienst-Einrichtungen der 19 DRK-Landesverbände, unter der Leitung der DRK-Suchdienst-Leitstelle im DRK-Generalsekretariat in Berlin.

Ansprechpartner

Kompetente Ansprechpartner stehen Ihnen in Ihrem DRK-Kreisverband, in unserem DRK-Landesverband sowie an den DRK-Suchdienst Standorten München und Hamburg zur Verfügung. Eine eigene Internetpräsenz des Bundesverbandes mit zentralen Informationen hierzu und weiteren Kontaktmöglichkeiten finden Sie unter: www.drk-suchdienst.de.

Ansprechpartner in Ihrer Nähe finden

Geben Sie bitte Ihre Postleitzahl oder Ihren Ortsnamen in das Suchfeld, siehe oben, ein und gelangen so zu Ihrem zuständigen Ansprechpartner vor Ort.

Suchdienst bei Ihrem Kreisverband vor Ort

„Ungewissheit über den Verbleib eines lieben Menschen ist genauso schwer zu ertragen wie physisches Leid.” Dieser Leitspruch des Suchdienstes ist nach wie vor aktuell.

Nachforschungen

Diese Aufgabe besteht in der Suche nach ehemaligen Soldaten und Zivilisten, die seit dem II. Weltkrieg vermisst werden.
Am Ende des II. Weltkrieges war jeder vierte Deutsche entweder ein Suchender oder ein Gesuchter. Auch heute sind noch über 1,4 Mio. Schicksale ungeklärt. Die Angehörigen sind immer noch im Ungewissen über den Verbleib der Vermissten. Die tiefgreifenden politischen Veränderungen in den osteuropäischen Staaten und die Wiedervereinigung haben neue Möglichkeiten der Nachforschungen erschlossen.
Durch die Öffnung von Archiven in der ehemaligen UdSSR werden seit Anfang der 90er Jahre erstmals Informationen verwertbar, die jahrzehntelang nicht zugänglich waren. Zahlreiche Verschollenenschicksale können dadurch endgültig geklärt werden.

Materielle Hilfen

Mit finanzieller Unterstützung der Bundesregierung und eigenen Mitteln des Deutschen Roten Kreuzes betreut der Suchdienst bedürftige Menschen z. B. in Polen, Rumänien und der ehemaligen UdSSR. Das Deutsche Rote Kreuz hilft diesen Menschen mit Lebensmittelpaketen, Medikamenten und orthopädischen Hilfen.

Familienzusammenführung

Der Wunsch der deutschen Volkszugehörigen in den Ländern Ost-, Mittel- und Südosteuropas, mit ihren Familienangehörigen in Deutschland zusammenzuleben, sowie die politischen Veränderungen in den Herkunftsländern haben in den letzten Jahren zu einer unerwartet starken Ausreisewelle der Deutschen aus den ehemaligen Ostblockstaaten geführt. Der größte Teil der Aussiedler und Spätaussiedler kommt seit 1990 aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen UdSSR.
Das DRK beeinflusst die Deutschen in den Aussiedlungsgebieten nicht in ihrer Entscheidungsfindung im Hinblick auf das Verlassen bzw. den Verbleib im Herkunftsland. Diejenigen jedoch, die sich zur Ausreise entschlossen haben, werden vom DRK-Suchdienst über die notwendigen Einreise- und Ausreiseformalitäten beraten.
Seit Januar 1993 sind die Aufnahmevoraussetzungen verschärft worden. Jeder Antragsteller, der als Spätaussiedler Aufnahme in der Bundesrepublik Deutschland finden möchte, muss neben seiner deutschen Abstammung ein einfaches Gespräch in deutscher Sprache führen können und sich im Herkunftsland zum deutschen Volkstum bekannt haben. Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes hilft den Angehörigen und Bevollmächtigten von Ausreisewilligen, die inzwischen sehr komplizierten und zeitaufwendigen Verwaltungsverfahren zu bewältigen.

Amtliches Auskunftsbüro

Die Erfahrungen aus den chaotischen Verhältnissen am Ende des II. Weltkrieges haben deutlich gemacht, dass Vorsorgemaßnahmen für künftige Katastrophen und Konflikte dringend notwendig sind, um eine Vielzahl lang andauernder Familientrennungen zu verhindern.

Als Vertragspartei der Genfer Abkommen ist Deutschland verpflichtet, im Konfliktfall ein Amtliches Auskunftsbüro einzurichten. Dieses hat die Aufgabe, den Kontakt sowohl zwischen Kriegsgefangenen als auch geschützten Personen und deren Angehörigen herzustellen. 1966 hat die Bundesregierung das DRK beauftragt, diese Aufgabe wahrzunehmen. Seitdem arbeiten in den DRK-Kreisverbänden ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in den Kreisauskunftsbüros (KAB), um im Ernstfall ortsnahe Ansprechpartner zu sein und die Suchdienstarbeit aufzunehmen. Auch im Katastrophenfall nehmen sie Suchwünsche entgegen und erteilen Auskünfte.

Für diese wichtige und verantwortungsvolle Tätigkeit sucht das Deutsche Rote Kreuz interessierte Menschen, die im Suchdienst engagiert ehrenamtlich mitarbeiten möchten.
Bei Katastrophen und Konflikten im Ausland nimmt der Suchdienst ebenfalls Anfragen nach dem Verbleib von Vermissten entgegen. In Zusammenarbeit mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz und den Nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften wird versucht, den Kontakt wiederherzustellen. Gerade in Konfliktgebieten ist der Weg über das Rote Kreuz oftmals die einzige Möglichkeit, miteinander Verbindung aufzunehmen bzw. zu halten und die Voraussetzungen für die Wiedervereinigung getrennter Familien zu schaffen.